Google Drive vs. Dropbox
Ich oute mich hier mal: Ja, ich nutz(t)e Google Drive, seit es veröffentlicht wurde. Ja, ich habe mir gleich einen 100 GB Account (5 USD pro Monat) zugelegt.
Doch damit ist heute Schluss. Ich kehre reumütig wieder zu Dropbox zurück.
Ursprünglich bin ich mit wehenden Fahnen zu Googles Drive-Service gerannt, als er veröffentlicht wurde, weil ich mir dachte “Hey Google, coole Sache. Ihr seid die Besten der Besten der Besten (SIR!), da muss das doch was tolles sein. Und der GB-Preis ist auch noch billiger als bei Dropbox.”. Also schnell alle Dokumente und Fotos geschnappt, vom Dropbox- in den Drive-Ordner verschoben und tagelang gewartet, bis alles synchronisiert war.
Am Anfang war ich begeistert. PDFs direkt im Browser gucken, Dateien über Apps bearbeiten…super toll. Aber mit der Zeit wich die Begeisterung dann doch einer gewissen Ernüchterung.
Fotos kann man z. B. nur einzeln als Vollbild ansehen oder winzig in der Symbolansicht. Eine Galerie-Funktion oder sowas? Keine Chance. Bei der Konkurrenz kann man neben der Bilder-Galerie sogar Videos direkt im Browser anschauen. Hier muss Google dringend nachbessern, z. B. über die Integration von Picasa. So wie es im Moment ist, taugt es einfach nicht.
Weiter geht es mit der Ordnerverwaltung. Man hat zwar eine selektive Synchronisation eingebaut, damit man auswählen kann, welche Ordner man auf dem PC haben will, aber…das geht nur auf der ersten Ordnerebene. Menschen wie ich, die einen Foto-Ordner haben und darunter z. B. nach Jahren nochmal sortiert, stehen doof da. Entweder man synchronisiert alle Fotos mit dem PC (bei mir knappe 40 GB) oder eben gar keine. Das kann Dropbox schon eine ganze Weile besser. Man hätte erwarten können, dass Google das auch kann mit seiner geballten Man-Power. Scheint aber nicht so. Dringend nötig wäre es definitiv.
Weiter zur Synchronisierung bzw. der Fehlersicherheit: Ich synchronisiere hier verschiedene Systeme (Mac, Win7) und habe immer wieder “Geisterordner”, die es auf keinem meiner Systeme gibt bzw. die es früher gab und ich irgendwann gelöscht oder verschoben hatte. Diese Ordner tauchen aber immer wieder auf, egal wie oft ich sie lösche, umbenenne oder verschiebe. Das ist einfach untragbar und schürt nicht gerade mein Vertrauen in das System. Ordner/Dateien sollen gefälligst da sein, wo ich sie will, nicht da wo Google denkt, dass sie irgendwann gewesen sind.
Das war es dann also mit GDrive für mich. Ich habe jetzt wieder alles zurück zu Dropbox genommen. Dabei kommt der Umstand zugute, dass vor wenigen Tagen der Speicherplatz für Pro-Kunden verdoppelt wurde bei gleicher Zahlung. Zwar kostet Dropbox damit immer noch doppelt so wie wie GDrive, aber ich kann mir wenigstens sicher sein, dass es so funktioniert wie es soll.
Nachtrag 1: Etwas schwerwiegendes hatte ich vergessen. GDrive kann keine Diff-Synchronisieren wie Dropbox. Wird eine Änderung an einer Datei gemacht, wird immer die gesamte Datei neu hochgeladen, nicht wie bei Dropbox nur die Änderungen. Damit wird es für TrueCrypt-Container absolut sinnlos, da man nie dazu kommt, die gesamte Datei zu synchronisieren.
Kommentare
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== ERROR-REPORT (BETA/ALPHA-BUILDS) ==Notice: Only variable references should be returned by reference in /var/www/virtual/bauigel/bernd.distler.ws/include/db/mysqli.inc.php on line 101.
For more details set $serendipity['production'] = 'debug' in serendipity_config_local.inc.php to receive a stack-trace.
Alois Brinkmann am :
Ich nutze auch die Dropbox ebenso Google Drive. Ist es möglich einen Google drive Ordner auf die Dropbox zu schieben…?
Bernd am :
Eine direkte Übertragung von GDrive auf Dropbox wäre mir nicht bekannt. Bei meinen Umzügen habe ich alle Daten auf den PC synchronisiert und sie danach beim anderen Dienst hochgeladen. Das ist zwar etwas langwierig, aber so kann man den Zwischenschritt gleich nutzen, um alle Daten lokal zu sichern
Ich hatte letztens auch irgendwo eine Google Chrome App (glaube ich, kann auch ein externer Dienst gewesen sein) gesehen, der die Dropbox innerhalb von Google Drive anzeigt und man auf die Daten zugreifen kann. Inwieweit man da auch Daten direkt rüber schieben konnte, weiß ich leider nicht, mir ist auch der Name entfallen, sonst hätte ich nochmal nachgeschaut
Bernd schrieb auch: Frankentest