Kanada 2018: über den Icefields Parkway nach Jasper
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Nachdem wir am frühen Morgen im Visitor Center waren, um mal die Internet-Lage abzuchecken und Geocaches für die restliche Reise zu laden (ich hatte in der Vorbereitung nur bis Banff organisiert), ging es auf dem Icefields Parkway los in Richtung Norden. Zum Parkway will ich gar nicht viel sagen, das ist ohnehin DIE Strecke für alle Touristen und ist in jedem Reiseführer ausführlichst mit POIs erläutert.
Der Plan war heute eigentlich, bis zum Wilcox Creek Campground (osm.org) zu fahren, welcher unmittelbar vor dem Columbia Icefield liegt. Der Platz ist sehr gut bewertet und ein hübscher Wald-Campingplatz. Da man aber nicht reservieren kann (1st come, 1st serve) wollten wir zeitig da sein, einen Platz ergattern und am nächsten Tag zum Icefield und danach weiter bis Jasper fahren.
“Eigentlich” blieb es aber dann auch, denn es war in den letzten 1-2 Tagen recht kalt und für die kommende Nacht sollte es -10°C bekommen. Nach einem kurzen Check zum Campingplatz fanden wir dann heraus, dass dieser keine Stromanschlüsse am Platz hat, wir also unsere Heizung nicht voll nutzen konnten (sonst geht die Batterie leer). Unterwegs fing es dann auch noch zu schneien an und so planten wir kurzfristig um und fuhren den kompletten Parkway am Stück durch, um schon einen Tag früher in Jasper zu sein…in der Hoffnung dort auch ohne Reservierung noch einen Stellplatz mit Strom zu bekommen.
Nachfolgend nun also einfach mal ein paar Eindrücke von der Strecke. Gehalten hatten wir dabei nur am Peyto Lake, an der Weeping Wall und den Sunwapta Falls. An mehr hatten wir uns nicht mehr getaut, länger zu bleiben, da wir nicht wussten, ob/wo wir in Jasper noch einen Stellplatz bekommen würden.
In Jasper fuhren wir dann erst mal zu unserem für den Folgetag gebuchten Whistler Campground (osm.org) in der Hoffnung, dass dort noch ein Platz (im besten Fall sogar unser gebuchter) frei wäre. Leider war dem nicht so und uns wurde der Tipp gegeben, dass wir es nebenan am Wapiti Campground (osm.org) versuchen sollen.
Dort hatten wir dann Glück und bekamen noch einen Platz am Overflow-Parking (asphaltierter Parkplatz ohne Camping-Tische etc.), der einen Strom-Anschluss hatte. Die Wärme für den restlichen Tag und die kommende Nacht war also gesichert.
Ein bisschen Glück hatten wir dann sogar nich mit ein bisschen Rotwild, welches am Rande des Platzes Pause machte…
Insgesamt war es ein bisschen schade, dass wir den Tag nicht wie geplant machen konnten. Rückblickend hätten wir wohl von vorne herein mit recht niedrigen Temperaturen am Icefield rechnen sollen. Dann hätten wir den Campground schon einen Tag früher reserviert, wären morgens früh losgefahren und hätten so den ganzen Tag ausreichend Zeit gehabt mehr anzusehen ohne den Zeitdruck, noch rechtzeitig in Jasper sein zu müssen, um einen Platz zu finden. Für Winter-Camping fehlte uns dann doch einfach die Erfahrung mit dem Wohnmobil. Vielleicht hätte die Batterie sogar für die Nacht gereicht. Aber das Risiko wollten wir irgendwie nicht eingehen.
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