Brandenburgfest 2008
So, hier kommt noch ein kleiner Bericht inkl. Fotos zum Sonntag. Da waren Anja und ich beim Mittelalterfest an der Brandenburg.
Die Anreise war relativ einfach, mein Navi im Auto kannte die Brandenburg sogar als Burgruine Der Aufstieg zum Festplatz war dann schon nicht mehr so einfach mit der dicken Kamera, einem vollen Rucksack und 30°C :dizzy:
Wir sind dann erst einmal ein bisschen über den Markt gegangen und haben uns die Burgruine angeschaut. Wir kannten sie zwar schon von früheren Besuchen, aber es hat sich doch einiges geändert inzwischen, was sicherlich hauptsächlich dem Werratalverein zu verdanken ist.
Um 12 Uhr war dann die erste offizielle Veranstaltung, ein kleines Schauspiel mit einem König, ein paar Rittern und sogar einem Falkner mit seinem Vogel. Dieser eher langweilige Teil dauerte etwa 30 Minuten, danach stand die Zeit wieder zur freien Verfügung, sprich die Leute sollten sich was zu essen und trinken kaufen Wir haben uns also je ne Bratwurst geholt, ich hab noch ein Schwarzbier getrunken und dann war es fast schon Zeit für den nächsten Akt.
Um 14 Uhr war dann das große Ritterturnier, an dem 6 (glaube ich) Ritter teilnahmen. Der König hatte natürlich mit seinem Gefolge wieder zugesehen, hatte aber recht wenig zu sagen. Das hatte er schon im ersten Teil Im Nachhinein musste ich leider übrigens feststellen, dass 250 Millisekunden deutlich zu lang sind, um gallopierende Pferde zu fotografieren :cwy: Das nächste mal weiß ich es besser.
Nach dem Turnier gingen wir dann wieder zur Burg hoch, da um 16 Uhr die Erstürmung derselben stattfinden sollte. Wir sind dann erst mal noch ein bisschen in die Burg rein um da nochmal zu gucken. Als wir dann kurz nach 15 Uhr an den Tribünen vorbei kamen, waren die schon ziemlich gut besucht, obwohl noch fast ne Stunde bis zum Beginn war :ermm: Also haben wir uns auch ein Plätzchen im Schatten gesucht, wobei der Hang dummerweise so steil war, dass man nicht besonders bequem sitzen konnte.
Der Angriff ging dann relativ pünktlich los und war ganz gut gemacht. Es wurde ordentlich mit Pfeil und Bogen geschossen, Schwertkämpfe waren zu beobachten und mit der großen Steinschleuder wurde fast der Sprecher getroffen
Kurz vor 17 Uhr war dann alles vorbei und wir haben geschaut, dass wir möglichst schnell zum Auto kommen, um nicht im großen Stau zu enden. Außerdem taten langsam doch die Beine weh und wir hatten ja auch noch fast ne Stunde Fahrt vor uns.
Als Fazit kann ich sagen, dass es ein schöner Tag war und das Fest auf jeden Fall einen Besuch wert ist, wenn man mal in der Nähe ist. Das nächste Brandenburgfest ist übrigens erst in 2 Jahren wieder, was einfach daran liegt, dass es immer nur alle 2 Jahre ist
Bilder nicht mehr vorhanden
Kommentare
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caschy am :
Wow – und ich steh so auf Mittelalter.
Ralf Jung am :
Hallo Bernd!
Im Allgemeinen ein ganz guter Kurzbericht vom Sonntag auf der Brandenburg. Allerdings der “König” war Kaiser Friedrich II., König von Sizilien und Jerusalem. Bei einem Turnier hat ein Kaiser oder König auch nicht allzuviel zu sagen, sondern der Herold, der das Turnier lenkt und leitet.
Das das erste Historienspiel “Der Kreuzzug des Gebannten” eher langweilig gewesen sein soll kann ich nicht nachvollziehen. Das klingt mir zu sehr nach … wenn nicht gemetzelt wird ist es langweilig… eine Haltung die mir persönlich nicht gefällt. Es handelte sich um ein Laienschauspiel mit viel Liebe zum Detail. Wenn das langweilig gewesen sein soll, dann war wohl auch das Elisabethschauspiel im letzten Jahr langweilig???
Zugegeben könnte es aus Mangel an ausreichend vielen Headsets in den hinteren Zuschauerreihen arkustische Probleme gegeben haben.
Die erarbeiteten Theaterstücke haben den Sinn den Besuchern das Fachwissen aus Büchern optisch gut zu veranschaulichen und sind in Bezug auf Kleidung, Ausrüstung und Requisite allemal besser ausgestattet als so manche Doku zum Thema Mittelalter im Fernsehen.
Bernd am :
Vielen Dank für deine Erklärung zum König und deine Meinung zu der Veranstaltung :smile:
Zum Historienspiel muss ich zugeben, dass die Langeweile wohl wirklich daran lag, dass man leider wenig bis gar nichts verstanden hat :blush: Und nein, man braucht nicht immer Gemetzel :angel: Wie das Schauspiel letztes Jahr war, kann ich leider nicht sagen, da ich es nicht kenne.
Das die Kleidung/Ausrüstung wirklich gut gemacht war, stimme ich dir auch zu. Ich hatte es leider nicht in meinem Beitrag erwähnt, aber ich hoffe, die Bilder verschaffen einen kleinen Eindruck dazu.
Nebenbei: Warst du einer der Darsteller?
Ralf am :
Ja die liebe Akustik ist immer das Hauptproblem bei solchen Veranstaltungen. Die Technik trägt eben auch einen beachtlichen Teil dazu bei ob ein Theaterstück gut oder weniger gut gelingt und leider hat man nur sehr selten die beste Technik zur Verfügung.
Schön zu lesen das die Langeweile nicht aus Mangel an Kampfszenen zustande kam. Ich habe schon von so manchem Veranstalter hören müssen, dass eine gute Unterhaltung ausschließlich durch sich prügelnde und im Dreck wälzende Ritter verkörpert wird, eine Ansicht die ich absolut ablehne.
Um deine Frage zu beantworten – ja ich war einer der Darsteller – und ich kenne auch die viele Arbeit die in einem solchen Schauspiel steckt. Daher wollte ich einfach nur wissen woher die Langeweile rührte.
Einige der Laienschauspieler hatten letztes Jahr auch beim Theaterstück über die heilige Elisabeth mitgewirkt, was bei den Zuschauern sehr gut ankam (wobei da alles gut zu verstehen war).
Bei all den Schrottveranstaltungen, die es inzwischen im ganzen Land gibt, ist das Brandenburgfest ein Event auf dem wirklich noch Geschichte vermittelt wird, mit einem richtig guten Turnier.
Die Besucherzahlen und Bilder sprechen für sich.
Katrin am :
Also ich muss sagen, das war ein super Fest!! Wir waren am Samstag da und total begeistert. Wir kommen wieder. :biggrin: