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Medienmoral Thüringen

Vorhin bekam ich einen Hinweis auf die Seite Medienmoral Thüringen. Worum es dabei geht? Nun, ich zitiere einfach von der Seite…

Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern. Doch selten schreiben sie über sich selbst. Das ist im Rundfunk nicht anders – Ausnahme: Zapp vom NDR.

Dabei ist in Thüringen ganz schön was los. Die Gemeinschaftsredaktion in Coburg produzierte bisher Mantelseiten für Freies Wort und Südthüringer Zeitung (stz), für die Frankenpost (Hof) und die Neue Presse (Coburg). Sie wird zum Jahresende geschlossen, acht Mitarbeiter gehen in die Arbeitslosigkeit.

Die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) investiert nicht mehr in die Druckerei Suhl. Als zweitgrößter Zeitungskonzern in Deutschland zählt sie nicht zu den Armen und könnte die 20 Millionen lockermachen. Statt dessen müssen 100 Beschäftigte in einer ohnehin strukturschwachen Region gehen.

Die überraschende Abberufung des TA-Chefredakteurs ist mehr als nur eine Personalie. Protestbriefe und Ankündigungen von Abbestellungen sowie Kündigungen von Abos gingen im Verlag ein. Den Imageschaden hat die Geschäftsführung zu verantworten. Es geht jedoch um mehr: die Art, Zeitung zu machen, die Eigenständigkeit der Zeitungen und nicht nur Titelvielfalt, die Akzeptanz beim Leser.

Autoren der Artikel sollen wohl (Ex-)Mitarbeiter der ansässigen Verlage sein, wobei die Seite an sich ein Ableger von Medienmoral NRW ist, welche den Titel WAZ Protestblog” trägt.

Auch von dieser erlaube ich mir mal zu zitieren…

Umwälzungen in einem bisher nicht für möglich gehaltenen Ausmaß bedrohen die Presselandschaft im Ruhrgebiet. Die WAZ-Mediengruppe schnürt gerade ein Sparpaket von 30 Millionen Euro. Die Äußerungen der Geschäftsführung zur wirtschaftlichen Situation der vier WAZ-Titel lesen sich, als ob der Gang zum Konkursverwalter kurz bevor steht. Andererseits ist es kein Geheimnis, dass die Mediengruppe seit längerem mit einem gut gefüllten Geldbeutel auf Einkaufstour ist. Die unerklärliche Eile und vor allem die Art und Weise, bereits eingeleitete Schritte wie die Reduzierung des Seitenumfangs aller Titel ohne ausreichende vorherige Information an die Belegschaft umzusetzen, führen zu einem desaströsen Arbeitsklima. Die Seite www.medienmoral-nrw.de soll dazu beitragen, Informationen schnell auszutauschen. Sie soll aber auch den Lesern, der Wirtschaft und der Politik in NRW die Gefahr aufzeigen, in großen Teilen des Ruhrgebiets künftig publizistischen Einheitsbrei zu erhalten. Auch Sie sind eingeladen, sich an der Diskussion über Presse- und Meinungsvielfalt zu beteiligen. Nicht zuletzt ist die Seite dazu da, eigene Befindlichkeiten, eigene Ängste und eigenen Ärger los zu werden. Absolute Vertraulichkeit ist garantiert.

Ich werde mal die Seite weiter verfolgen, mal sehen ob es was Interessantes gibt.

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