USA 2011 - Teil 22: Rückreise
27.05.2011. Zeit, von den USA Abschied zu nehmen, unser Urlaub geht heute zu Ende.
Nachdem unser Zimmer geräumt und die Koffer im Auto verstaut waren, machten wir uns recht früh (ich glaube es war 08:30 Uhr) auf den Weg in Richtung New York City. Da wir nicht wussten wie wir durchkommen würden und wie lange wir noch am Flughafen brauchen für Auto-Rückgabe etc, sind wir lieber etwas zeitiger gestartet.
Insgesamt dauerte die Fahrt mit Stau und Pausen nicht ganz 5 Stunden, so dass wir bereits um 13:15 Uhr unser Auto nach einer kurzen Ehrenrunde an der Hertz-Station zurückgeben konnten. Die Fahrt zu unserem Terminal (ich glaube es war Terminal 4) mit dem AirTrain (schönes Teil) war dann innerhalb von ein paar Minuten erledigt.
Allerdings gingen dann auch schon die Probleme los. Wir wollten eigentlich unsere Koffer locker lässig in die Gepäckaufbewahrung geben, damit wir die nicht ständig herumziehen mussten. Nach langem umherirren fanden wir dann auch eine zwielichtige Ecke mit noch zwielichtigerem Typen, der horrendes Geld pro Koffer abziehen wollte, damit die Koffer in seiner Rumpelkammer stehen. No way. Also dann doch lieber die Koffer wieder mitgenommen und an der Fressmeile des Terminals eine Ecke gesucht, wo wir uns hinsetzen konnten.
Da unser Flug erst recht spät gehen sollte, war an Check-In erst gegen 19 Uhr zu denken, so dass wir die nächsten 5 Stunden mehr oder weniger fröhlich doof herumsaßen, in Büchern lasen und ständig bei McDonalds Nachschub holten. Ein Blick in mein kleines schwarzes Notizbuch verriet mir im Nachhinein, dass wir beim großen M knappe 40 USD gelassen hatten in der Zeit
Wirklich ärgerlich fand ich jedoch zwei Dinge:
- weit und breit kein Starbucks
- kein offenes WLAN, nur Bezahl-Zugänge zu überzogen hohen Preisen
Die Zeitvertreibmöglichkeiten waren damit mehr als gering, denn auch die Geschäfteauswahl am Terminal war sehr begrenzt und drehte sich hauptsächlich um Lebensmittel und Mobiltelefon-Zubehör. An beidem Bestand aber kein großes Interesse, so dass auch das obligatorische Schaufensterbummeln schnell erledigt war.
Irgendwann war dann aber endlich unser Flug dran und wir konnten endlich unsere Koffer abgeben und in den Boarding-Bereich wechseln. Laut nachfolgendem Foto war es da kurz vor 20 Uhr.
Nachdem dann unsere Reihen für den Einlass aufgerufen wurden, machten wir uns froher Dinge auf den Weg. Konnte ja nix schief gehen, Reservierung hatten wir vor 2 Tagen per Internet gemacht (wo wir seltsamerweise keine anderen Plätze auswählen konnten als die vorgegebenen ) und Tickets hatten wir in der Hand. Dann standen wir da an unseren Plätzen…und standen…und standen… Es saßen da nämlich schon welche, ebenfalls mit korrekten Tickets und identischer Platznummer
Ich muss zugeben, im Jahr 2011 mit zentraler Datenbank etc hätte ich erwartet, dass so etwas nicht mehr passiert.
Es kamen dann aber zum Glück auch gleich ein paar Stewardessen, die uns erstmal am Notausgang in Warteposition brachten, bis die Situation geklärt war. So vergingen dann ein paar Minuten, wir standen doof rum und warteten eigentlich schon darauf, dass wir wieder nach Manhattan zurückgefahren werden um ein andermal nach Deutschland zu fliegen
Dann kam aber ein netter wichtig aussehender Herr (ich vermute, er war Chef-Steward oder Krisenmanager) und entschuldige sich für die Umstände und erklärte uns, dass der Flieger leider überbucht und keine Plätze mehr frei sind. Meine Gedanken gingen schon wieder Richtung Manhattan Er bot uns aber dann doch noch an, dass wir ein Upgrade für die Business Class bekommen könnten müssten aber leider damit auskommen, dass wir nicht nebeneinander sitzen könnten.
Na gut, wenn es denn unbedingt sein musste und nicht anders ging, würden wir uns eben dazu herablassen und dass Angebot annehmen
Anja nahm dann im Erdgeschoss platz und ich ging in den 1. Stock der 747. Schöne Sache, muss ich sagen. Bequeme Sofasessel, großer TV und ständig irgendwelche hübschen Mädels, die einem Handtücher, Getränke, Zeitungen und was weiß ich was bringen. Sowas würde ich mir auch für daheim wünschen
Die Nacht verging dann wie im Flug… haha …und geschlafen hab ich irgendwie gar nicht. Hab es zwar ein paar mal versucht, ging aber nicht. Hab dann eben einige Filme geschaut und mir so die Zeit zwischen den Essen vertrieben.
In Frankfurt sind wir dann gegen 8:30 Uhr Ortszeit gelandet und nachdem wir wieder deutschen Boden betreten hatten, ging es nur schnell zum Koffer holen und dann ab zum Zug. Im ICE machte sich dann auch allgemeine Müdigkeit breit und wir sind ein paar mal weggenickt. Ausstieg Erfurt haben wir aber zum Glück nicht verpasst
Tja…und dann waren wir wieder daheim. Der Rest war Routine. Koffer auspacken, Einkaufen fahren, etc.
Ich hab dann mehr oder weniger tapfer bis kurz vor 22 Uhr durchgehalten, bevor ich ins Bett bin. Die Taktik scheint ganz gut funkioniert zu haben, Jetlag war für mich so gut wie keiner vorhanden und ich konnte am nächsten Tag normal in der Früh aufstehen. Alles richtig gemacht
Fazit zum Urlaub:
- Für New York City braucht man mindestens 7 Tage, um die wichtigsten Sachen zu sehen. 4 Tage waren bereits zu kurz.
- Buffalo hätten wir auslassen und dafür lieber nach Montreal fahren sollen.
- Die Niagara-Fälle schaut man sich lieber von der kanadischen Seite an.
- Bezahlung mit Kreditkarte kann sehr einfach und bequem sein. Bei Starbucks muss man nicht einmal eine Unterschrift leisten, einfach durchziehen und Kaffee abgreifen.
- Man muss sich konsequent jeden Abend aufschreiben, was man an Geld ausgegeben hat. Mit der Kreditkarte verliert man wirklich sehr schnell den Überblick.
- Ich bin Starbucks-süchtig
- Fotobücher von Apple kosten schweineviel Geld, sehen aber auch toll aus
Ich denke, damit dürften die wichtigsten Sachen abgearbeitet sein. Ich habe in den vorhergehenden 21 Teilen sicher sehr viel vergessen, was mir nachträglich doch wieder durch den Kopf gegangen ist, aber man kann einfach nicht alles erwähnen, da würden mir die Finger bluten
Falls ich/wir wieder mal einen größeren Urlaub mache, werde ich auf jeden Fall folgende Dinge beherzigen, die mir auch jetzt im Nachgang die Erinnerung aufgefrischt haben:
- Konsequent jeden Tag einen GPS-Logger mitlaufen lassen. In der Seitentasche vom Rucksack stört er nicht und man kann später schon nachverfolgen, wo man überall war.
- Fotos machen. In Verbindung mit den GPS-Daten kann man diese nachträglich toll umbenennen lassen, damit sie gemäß Zeitstempel von verschiedenen Kameras in der richtigen Reihenfolge sind.
- Social-Media-Scheiß dient manchmal als nützliche Ergänzung. Seien es nun die kurzen Status-Updates bei Facebook über die Qualität des Hotels, Fotos bei Twitter oder Check-Ins bei Qype. Alles zusammen schließt den Kreis mit den anderen Punkten.
- Für das schlechte Gedächtnis hilft ein kleines schwarzes Büchlein, in dem man seine ganzen Ausgaben und Unternehmungen Abends notieren kann. Auch das haben wir gemacht und es ist immer wieder schön, darin zu blättern
Kommentare
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sehlig am :
Fazit zum Urlaub: bin ganz schön neidisch. Hört sich ja echt super an!
Bernd am :
Ja, der Urlaub war sehr schön.
Deinen SEO-Link für den (vermutlich bezahlten) Kommentar habe ich dir trotzdem entfernt.